Nach A wie Altlastenatlas und B wie BORIS steht heute C wie Cäsium auf meinem Programm. Cäsium ist ein je nach Verunreinigungsgrad silber bis golden glänzendes Metall, das in der Natur sehr selten vorkommt. Die radioaktiven Cäsium-Isotope kommen überhaupt nur als künstliche Produkte bei Kernspaltungen vor, wie sie zum Beispiel in einem Atomkraftwerk vorgenommen werden. Für Österreich sind diese Strahlenmessungen seit dem 26. April 1986 – dem Unfall im Kernkraftwerk Tschernobyl – relevant (zum Nachlesen der Hinweis auf den Artikel „20 Jahre Tschernobyl – eine Katastrophe ohne Ende“ bei den Bgld. Grünen und die „Grundsätze der österreichischen Kernenergiepolitik“ auf der Website des Lebensministeriums).
Das Umweltbundesamt veröffentlicht Ergebnisse von Radioaktivitätsmessungen in einem frei zugänglichen geographischen Informationssystem. Sie haben mehrere Such- bzw. Navigationsmöglichkeiten zur Auswahl.

1. Abfrage nach Cäsiummessstellen: Wählen Sie rechts neben der Karte den blauen Punkt „Suche nach Gemeinden“ aus. Ein neues Fenster öffnet sich, in dem Sie zunächst das Bundesland, dann den Bezirk und schließlich die Gemeinde auswählen können. In unserem Bezirk gibt es nur in Mattersburg eine solche Messstelle. Haben Sie eine Gemeinde ausgewählt, können Sie „Werte anzeigen“ oder „Karte anzeigen“ anklicken. Wenn Sie „Werte anzeigen“ auswählen, bekommen Sie Informationen, wo genau die Messungen vorgenommen werden (Bergstraße 18); Sie können das Kartensymbol anklicken, um den Standort auch graphisch angezeigt zu bekommen; und Sie sehen zwei Werte, nämlich jenen vom 1. Mai 1986 (8.95 kBq) und den aktuellen (5.49 kBq). kBq steht für tausend Becquerel, und Becquerel ist die Einheit, in der Radioaktivität gemessen wird. Diese Angaben alleine sind aber nicht aussagekräftig, da es unterschiedlich schädliche Arten von Strahlung gibt (z.B. Alphastrahlung, Röntgenstrahlung, Gammastrahlung…). Man müsste diese Angaben in Sievert, der Einheit für die biologische Wirkung ionisierender Strahlung, umrechnen. Das überlasse ich aber dann doch lieber den Expertinnen und Experten.
2. Suche nach Cäsiumwerten: Wählen Sie rechts neben der Karte den blauen Punkt „Suche nach Cäsiumwerten“ aus, so können Sie nach Orten mit bestimmter Cäsiumbelastung suchen. Alle Werte beziehen sich auf den 1. Mai 1986. Dabei gibt es auch eine farbliche Kennzeichnung in grün, gelb, orange, rot und purpur. Die Werte von Mattersburg sind sowohl 1986 als auch heute im grünen Bereich.
3. Suche über die Landkarte: Dafür verwenden Sie die Leiste, die sich über der Karte befindet. i: Wenn Sie auf den ersten Button „I“ und dann irgendwo in die Karte klicken, bekommen Sie angezeigt, um welche Gemeinde es sich handelt. Mit den beiden Lupen können Sie den Kartenausschnitt vergrößern bzw. verkleinern. Klicken Sie auf das Österreich-Symbol, so wird wieder ganz Österreich auf der Karte angezeigt. Mit der Hand können Sie die Karte bewegen. Mit dem Fernglas können Sie bestimmte Regionen auswählen, z.B. Bundesländer oder Nachbarländer, diese werden dann auf der Karte rot eingerahmt.