Eine Petition für Transparenz und Bürgerbeteiligung im Bereich der örtlichen Entwicklung lässt die Neudörfler Bevölkerung aufhorchen.

Aktuell herrscht in Neudörfl große Aufregung über ein gewerbliches Bauprojekt. Gegenüber des vor kurzem vergrößerten Eurospar, werden PENNY und BIPA abgerissen und gemeinsam mit einem BILLA neu aufgebaut. Anrainer fühlen sich wieder einmal übergangen und eingemauert, der Flächenfraß in der Gemeinde schreitet voran.

Die Grüne Gemeindevorständin Sabine Schügerl kritisiert, dass der Gemeinderat bereits vor Jahrzehnten verabsäumt hat, Bebauungspläne und Richtlinien zu erlassen, um die Weichen für eine verantwortungsvolle und ökologische Raumplanung zu stellen: „Wenn damals klar festgelegt worden wäre, wie und was auf einem Grundstück gebaut werden kann, hätte die Baubehörde heute ein gestalterisches Instrument in der Hand und könnte verhindern, dass mehrgeschossige Wohnblöcke zwischen Einfamilienhäuser oder Gewerbebetriebe neben Wohnhäuser gebaut werden. So aber bleibt lediglich die Berufung auf die Burgenländische Bauordnung, die leider nur die notwenigsten Kriterien regelt.“

Bis 2026 müssen nun alle burgenländischen Gemeinden ein örtliches Entwicklungskonzept vorlegen. Es wurde in Neudörfl dafür die Petition „Raumplanung mit Verantwortung in Neudörfl JETZT“ gestartet. Diese Petition fordert dabei volle Transparenz und die verpflichtende Einbindung von allen Neudörflerinnen und Neudörflern mittels Bürgerbeteiligungsverfahren.  „Es muss die Stimme der Neudörfler Bevölkerung gehört werden, denn die Zukunft unserer Gemeinde geht uns alle an. In Zeiten des Klimawandels und des Artensterbens muss auch eine Kommune ihren Beitrag zu einer ökologischen Entwicklung – Natur statt Beton – leisten. Eine verantwortungsvolle und ökologische Raumplanung ist dabei zentrales Gestaltungsinstrument in der Gemeinde“ so Schügerl abschließend, die eine der ersten Unterzeichnerinnen der Petition war.

Zur Petition geht’s hier!