Klima- und Umweltschutz sind in einigen Gemeinden keine Schlagworte mehr, sondern Anlass zum aktiven Handeln, um beispielsweise die Bodenversiegelung zu stoppen. Anders ist das in Neudörfl: hier wurde eine Ackerfläche für den Bau eines Parkplatzes umgewidmet.
Eine Siedlungsgesellschaft plant in Neudörfl die Errichtung einer Wohnhausanlage. Der Baugrund ist jedoch zu klein, um die vorgesehenen Parkflächen für die künftigen Mieter auf demselben unterzubringen. Aus diesem Grund wurde bei der Sitzung des Gemeinderates am 29. September eine Flächenumwidmung beschlossen, damit auf einer benachbarten Ackerfläche, welche die Siedlungsgesellschaft ebenso erworben hat, der Parkplatz gebaut werden kann. Bei Grün-Gemeinderätin Sabine Schügerl stieß dies auf Gegenwehr: „Man kann keinem Grundstücksverkäufer vorschreiben an wen er seinen Boden verkauft, aber seitens der Baubehörde hätte man auf den Bauwerber einwirken können, um die Pläne nochmals zu überarbeiten.“ Der Gemeinderat beschloss mit der Gegenstimme von Schügerl die Umwidmung der 1.219 Quadratmeter großen Fläche für den Bau der Parkplätze. „Im Hinblick auf eine verantwortungsvolle, ökologische Dorfentwicklung hätte ich mir gewünscht den Ackerboden als solchen zu erhalten“ so Sabine Schügerl abschließend.